Die Reichermühle wurde erstmals 1566 genannt. In dem Ehevertrag des damaligen Besitzers Mathias Knebel, vom 26. Feber 1840 schreibt dieser, dass er die Mühle neu erbaut hat. 1840 heiratet seine Tochter Anna den aus Güns stammenden Müller Josef Freiberger, deren Tochter Maria erbte von der Mutter, anläßlich der Verehelichung mit dem aus Großdorf stammenden Müller Anton Reicher, am 28. September 1870 die Hälfte ihres Hauses mit Mühle. Aus dieser Ehe entstammen drei Kinder, Rudolf (1875), Josef (1880) und Gustav (1884). Gustav Reicher übernimmt 1908 die Mühle und heiratet die aus Kirchfidisch stammende Johanna Schmal, mit welcher er zwei Töchter hat. Er führt die Mühle bis 1945 als Mahlmühle, danach nur mehr als Schrotmühle. Die beiden Reicher-Töchter, Maria und Gisella, haben nicht geheiratet. Sie vererbten ihr Haus mit der stillgelegten Mühle an Herrn Emmerich Csanits, der wiederum schenkte die Liegenschaft 1990 der Gemeinde Rechnitz.
Das Objekt wird totalsaniert und von der Gemeinde, im ebenerdigen Teil des Hauses, eine Vinothek eingerichtet. Diese wird 1994 eröffnet.